Vier Städte & ein Geburtstag – Part II

Hallo ihr Lieben!

Die Kinder sind im Kindergarten und damit habe ich Zeit, über die zweite Hälfte der Woche mit meiner Familie zu berichten.

Da am Mittwoch, 30. März, die Kinder nachmittags im Kindergarten waren, haben wir die Zeit genutzt und sind nach Bath gefahren. Wir sind nur durch die Stadt geschlendert, denn die Tatsache, dass Bath eine Touristenstadt ist, sorgt dafür, dass man quasi für alles Eintritt zahlen muss. Die römischen Thermen waren uns ohnehin zu teuer und die Stadt hat auch davon abgesehen einige schöne Ecken zu bieten. So hat mich eine Ecke mit ihren Häusern sehr an Amsterdam erinnert, während an den Hängen der Stadt Häuser stehen, die man auch in Italien finden könnte. Wir sind noch ein wenig durch Bath gefahren, bevor wir uns auf den Rückweg gemacht haben und dabei über Land gefahren sind. So haben wir noch einige schnuckelige Dörfchen gesehen und einen urgemütlichen Pub gefunden, in dem es ein sehr leckeres Abendessen gab. Außerdem hat meine Familie so auch einmal die Severn Bridge zu sehen bekommen. Darüber gefahren sind wir auch, aber das war eher ungeplant.

Obwohl der Donnerstag, 31. März, mein Geburtstag war, war es morgens einfach ein ganz normaler Arbeitstag. Meine Schwester hat mir wieder mit den Kiddies geholfen, bevor die „Hotel-Schläfer“ zu uns gekommen sind und es Kuchen und Geschenke gab – Geschenke haben die Kinder für mich geöffnet und der Kleine hat auch die Kerzen auf dem Kuchen auspusten wollen 😀 Danach haben wir die Große im Kindergarten abgesetzt und sind mit dem Kleinen nach Gloucester gefahren. Dort haben wir uns die Docks angeschaut. Es gab einige schöne Schiffe und wir haben auch ein richtig schnuckeliges Café in einem kleinen Boot gesehen. Der Kleine war auch begeistert, schließlich gab es für ihn ganz viele „boats“ zu sehen. Nach einem kleinen Spaziergang durch Gloucester und einem Besuch der Cathedral, haben wir uns auf den Rückweg gemacht, um den Kleinen zuhause abzusetzen.

Ohne ihn haben wir uns auf die Suche nach einem Pub gemacht. Vorher sind wir noch einmal durch Ledbury gelaufen uns haben uns dann die englische Landschaft genauer angeschaut. Der erste Pub zu dem wir wollten hat nämlich keine Kinder unter 14 Jahren reingelassen und so haben wir uns über die Dörfchen auf die Suche nach einem anderen Pub gemacht. Den haben wir auch gefunden, allerdings haben wir festgestellt, dass es ein richtiger Edel-Pub war – also um einiges teurer. Lecker war es allemal und ein schöner Abschluss für meinen Geburtstag!

Der Freitag, 1. April, war der letzte richtige Tag. Nachdem wir die Kinder in der nursery abgeliefert haben, sind wir noch einmal richtig lecker im Beefeater frühstücken gewesen und haben uns danach Monmouth angeschaut. Das ist eine kleine Stadt nicht weit weg von Newent, aber auf der walisischen Seite der Grenze. Dort gibt es eine alte Burgruine, die ich sehen wollte. Daneben steht auch ein Militärmuseum, welches aber zu dem Zeitpunkt noch nicht geöffnet hatte. Monmouth Castle wurde, wie viele andere Burgen entlang der walisisch-englischen Grenze, von den Engländern errichtet, um die Waliser unter Kontrolle zu halten. Heute ist es, wie gesagt, nur noch eine Ruine, aber es gibt einige Infoschilder, anhand derer man sich recht gut vorstellen kann, wie groß diese Burg einmal war – ganz schön beeindruckend! Auch in Monmouth haben wir daraufhin noch eine Kirche besucht.

Danach haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht, da wir die Kinder abholen mussten und zudem noch packen wollten. Auch viele meiner Sachen, die ich nicht mehr unbedingt brauche, hat meine Familie schon mitgenommen, denn so muss ich diese nicht irgendwie in meine Koffer packen.
Auch an dem Abend sind wir noch einmal in einem Pub essen gewesen, diesmal in Ross-on-Wye. So haben wir drei verschiedene Pubs ausprobiert, die wirklich ganz unterschiedlich waren.

Zu Samstag, 2. April, gibt es nicht besonders viel zu erzählen. Morgens um kurz vor sieben hat meine Familie sich auf den Weg nach Dover und damit Richtung Heimat gemacht. Um Mitternacht (deutscher Zeit) war also auch für sie diese Woche in England zu Ende. Der Abschied hat mir nicht besonders zugesetzt, denn am 17. April werde ich nach Deutschland fliegen – aber das gehört nicht mehr zu dieser wunderbaren Woche, die anstrengend war, aber auch unglaublich viel Spaß gemacht hat.

Vielen Dank an dieser Stelle auch noch einmal an Sinia und Tommy, die uns ihren Bus geliehen haben, was die Woche doch um einiges einfacher gestaltet hat – denn so haben wir auch mit den zwei Kids in ein Auto gepasst und waren um einiges mobiler.

Liebe Grüße,
Celina xx

Väterchen Frost

Guten Nachmittag ihr Lieben!

Ich habe gerade festgestellt, dass ich schon wieder anderthalb Wochen hier bin! Manchmal hat man wirklich das Gefühl, dass die Zeit wie im Flug vergeht, aber wenn man gerade mitten in einem anstrengenden Tag mit den Kindern ist, scheinen sich die Stunden echt endlos zu ziehen!

Die vergangene Woche war wieder eine sehr anstrengende. Ich hab ja schon mal erwähnt, dass meine hostmum C. die Woche über in Camberley (unserem ehemaligen Wohnort) arbeiten musste, und da auch mein hostdad dort arbeitet, war ich von Sonntagabend bis Donnerstagnachmittag allein mit den Kindern. Montag und Dienstag sind im Großen und Ganzen recht unspektakulär verlaufen. Montags stand für die Große Ballet- und Stepptanzunterricht auf dem Plan. Wir sind also zu dem kleinen Tanzstudio in der Nähe gelaufen, der Kleine konnte dann dort spielen und die Große war ja sowieso beschäftigt 😉 Die Tante der beiden hat uns abgeholt, da es nach dem Unterricht dunkel wurde und der Weg zu unserem Haus im Dunkeln und zu Fuß eine kleine Selbstmordmission ist. Am Dienstag bin ich mit den zwei Kiddies nach Newent gelaufen, um dort einkaufen zu gehen. Die Große und ich haben dann am Nachmittag Schoko-Muffins gebacken, die sehr lecker und auch schön saftig waren.
Mittwoch sind die beiden nachmittags in den Kindergarten gegangen, ich musste sie dort nur abliefern und zurückgebracht wurden sie wieder von ihrer Tante. Dienstag und Mittwoch hatten wir Frost, der sich den ganzen Tag gehalten hat, was der Großen eine Riesenfreude bereitet hat: Sie ist immer wieder in Pfützen gehüpft und hat versucht, die Eisschicht darauf zu brechen.
Donnerstag ist nur die Große in den Kindergarten und der Kleine war eigentlich total müde, hat sich aber standhaft geweigert, einen Mittagsschlaf zu machen. Da ich noch die Küche ein wenig aufräumen wollte und abspülen musste, hab ich ihn dann vor den Fernseher gesetzt. C. ist etwas früher als erwartet heimgekommen und hat die zwei für den Rest vom Tag übernommen.

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Unser neues Haus ❤

Das hört sich jetzt eigentlich gar nicht so stressig an und ich hab solche Wochen auch schon gehabt. Aber dadurch, dass es einfach eine komplett andere Routine ist (besonders an Kindergarten-Tagen) und mir auch die Umgebung gänzlich unbekannt ist, war das schon alles anstrengender! Hinzu kam noch, dass in einer Nacht die Große heulend aufgewacht ist, ich also zu ihr hoch bin, gefragt hab, was los ist und dann diese Antwort kam: „Ich will schlafen!“

Freitag stand der Höhepunkt der Woche an: Geburtstag von der Großen! Gegen drei Uhr sind Freunde meiner hostmum mit ihren Kindern vorbeigekommen und gegen kurz nach fünf dann C.s Familie. Einen Teil davon kannte ich schon. Ein ganzes Weilchen habe ich mich mit der Urgroßmutter der zwei Kiddies unterhalten. Das ist eine ganz rüstige 80jährige, die sehr nett war und mich für meine Sprachkenntnisse gelobt hat. Wir hatten einen wirklich schönen Abend! Eigentlich hat sich die Familienfeier gar nicht so sehr von Familienfeiern in Deutschland unterschieden, aber da ich mich viel mehr konzentrieren muss, um Unterhaltungen zu folgen, ist das trotzdem recht ermüdend und ich war dementsprechend platt am Freitagabend.

Bis zum 14. März habe ich eher wenig zu tun, da meine hostmum nicht arbeitet. Sie will nur hin und wieder mal ihre Großmutter (also die rüstige 80jährige 😀 ) besuchen gehen und ich habe dann dementsprechend einen Tag mit den beiden Kids. Für nächstes Wochenende steht ein Besuch in Birmingham zusammen mit Natalie auf dem Plan – darauf freue ich mich schon sehr!

Liebe Grüße,
Celina xx

Mehr als ein Monat und weniger als eine Woche

Guten Morgen ihr Lieben!

Ich sitze hier gerade noch ganz gemütlich in meinem flauschigen Schlafanzug im Bett und genieße die Ruhe, die entsteht, wenn ein schreiendes Baby, ein rumbrüllendes Kleinkind, ein winselnder Hund und zwei Erwachsene das Haus verlassen 😀

Der Rest meiner Woche war im Großen und ganzen recht entspannt, da ich zweimal nach Camberley gelaufen bin mit den Kids, es donnerstags ja das Rugby gibt und meine hostmum gestern wieder gegen 14 Uhr nach Hause gekommen ist. Heute werde ich ab 17 Uhr nochmal auf die Kids aufpassen. Wahrscheinlich leg ich bis dahin einen recht faulen Tag ein, räum mein Zimmer auf, mach meine Wäsche, packe meinen Koffer … Es sind nämlich nur noch sechs Tage, bis zu meinem Deutschland-Wochenende und ich kann es kaum erwarten!! Viele Sachen, die ich mitnehme, brauche ich die Woche über nicht, also kann ich problemlos schon den Koffer packen 🙂

Ich bin seit einem Monat und zwei Tagen wieder in England und wie ich schon in meinem letzten Beitrag erwähnt habe, hat sich einiges verändert. Diese vier Wochen und 4 Tage sind rumgegangen wie nichts, ich kann nicht ganz glauben, dass es schon Oktober ist. Gestern hab ich auch mal nachgezählt, wie viele Wochen es noch bis Weihnachten sind: elf Wochen! Das war nur eine Interesse-Sache, aber dann saß ich da und dachte: elf Wochen ist nicht besonders viel und dann ist mehr oder weniger die Hälfte meiner Zeit in England rum! Das geht alles so schnell!

Heute ist Jacquis Geburtstag und ich habe mir den Tag freigehalten, weil wir ursprünglich etwas zusammen machen wollten. Jetzt hat ihre Gastfamilie sie auf einen Geburtstags-Tag ( 😀 ) in Guildford eingeladen. Ich hab das erst gestern Abend spät mitbekommen und da ich um fünf wieder hier sein muss, lohnt es sich nicht wirklich, etwas außerhalb von Camberley zu machen.
Deswegen werde ich mir jetzt mal mein Buch nehmen und ein langes, leckeres Frühstück haben, danach eine lange Dusche nehmen und dann alle Punkte abarbeiten, die ich oben erwähnt habe 😀

Außerdem erfreue ich mich an der Vorstellung, dass ich genau jetzt in einer Woche bei meiner Familie bin ❤ ❤

Liebe Grüße,
Celina xx